Mittwoch, 19. Oktober 2011

Energiewende – die Suche nach neuen Geschäftsfeldern hat begonnen

Umdenken!
Bisher machten sich Energieversorger kaum Gedanken über Innovationsmanagement und Geschäftsfeldentwicklung. Die Produkte und Dienstleistungen waren gegeben und der Markt wuchs stetig. Absatz- oder Ertragsprobleme waren der Branche mehr oder weniger fremd. Doch nun ist Umdenken verlangt. Der Markt für Energieversorger befindet sich im Wandel. Die Energiewende ist da. Anpassungen von politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen verändern die Situation für die Akteure erheblich. Zusätzlich drängen der langsam, aber stetig intensiver werdende Wettbewerb, neue Technologien und sich veränderndes Kundenverhalten im Strom und zunehmend auch im Gas die Unternehmen zum Handeln. Auch wenn es vielleicht mit Blick auf den immer noch stark regulierten Markt schwierig vorstellbar ist, werden diese Entwicklungen mittelfristig dazu führen, dass Energieversorger – wie es auch in der Telekommunikationsbranche der Fall war – nach neuen Geschäftsfeldern, Dienstleistungen, Leistungssystemen und Produkten Ausschau halten müssen. Die Margen sinke, der Kostendruck steigt, das Marktwachstum in den angestammten Bereiche flacht ab. Was tun?

Kunde?
Natürlich ist Energie für die meisten Kunden ein „low interest“-Produkt. Doch dieses Interesse wird zunehmen. Steigende Preise, politische Eingriffe, technologische Neuerungen wie dezentrale Stromversorgung und Smart Grid, aber auch neue Konzepte von Wettbewerbern werden dafür sorgen, dass Kunden in Zukunft aktiver und bewusster Energie einkaufen.  Die Energieversorger werden deshalb den Kunden ins Zentrum ihrer Aktivitäten rücken und bemüht sein, für unterschiedliche Kundengruppen passende Produkte anzubieten. „One fits all“-Ansätze verlieren. Es braucht innovative Vertriebs- und Leistungskonzepte. Im deutschen Strom- und Gasmarkt ist dies bereits Realität. Einige Energieversorger haben sich bereits auf die Suche nach neuen Geschäftsfeldern gemacht.  

Geschäftsmodell.
Es kann aber nicht nur darum gehen alten Wein in neuen Schläuchen auf dem Markt zu bringen. Viele Energieversorger spüren, dass sie mit ihrem Geschäftsmodell demnächst an die Grenzen stossen werden. Aufgefordert und belohnt von der Politik, aber auch einem gesellschaftlichen Trend folgend, versuchen die Kunden ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Gleichzeitig sinken die Margen. Woher kommen also in Zukunft die Einnahmen? Wohin sollen sich Energieversorger mit Ambitionen entwickeln? Wie sieht das Geschäftsmodell der Zukunft für Energieversorger aus? Es lohnt sich diese Fragen rechtzeitig zu stellen.

Prozessinnovationen!
Neue Einnahmequellen ist das eine, die Kosten zu senken die andere Herausforderung, mit welcher sich Energieversorger vermehrt konfrontiert sehen. Radikale Sparmassnahmen auf Kosten von Leistung ist eine Möglichkeit. Eine andere sind innovative Optimierungslösungen. Zum Beispiel in dem die marktseitigen Prozesse nicht nur optimiert, sondern gleichzeitig aus Sicht des Kunden verbessert werden. Prozessinnovationen bieten in vielen Fällen die Möglichkeit das Verhältnis von Kosten und Ertrag zu verbessern.

Erfolgsfaktoren?
Was sind die Erfolgsfaktoren bei einer Neuprodukteinführung, einer Prozessinnovation, der Lancierung eines neuen Geschäftsfeldes oder gar einer Repositionierung des Geschäftsmodells? Bei allen drei Innovationsvorhaben müssen verschiedene Phasen durchlaufen werden. Angefangen bei der Analyse, dem Generieren der Ideen, dem anschliessenden Ausarbeiten des Konzeptes, über die Prototyping- und Machbarkeitsphase, die Wirtschaftlichkeitsprüfung, bis hin zur Umsetzung und Einführung der Neuerung.

Neudenken.
Bei der Beratung und Unterstützung unserer Kunden setzen wir verschiedene Methoden ein – je nach Situation und Aufgabenstellung. Eine davon ist der von der HPI School entwickelte Design Thinking Process (siehe Abbildung). Diesen haben wir in der Anwendung für verschiedene Branchen, auch die Energiewirtschaft, angepasst und optimiert. Er eignet sich besonders, wenn es darum geht das Kundenverhalten und damit bisher unformulierte Kundenwünsche als Basis für Leistungsinnovationen zu nehmen, oder wenn es darum geht das eigene Geschäftsmodell einmal radikal neu zu denken.

Bei der Suche nach neuen Geschäfsfeldern bedienen wir uns zudem Instrumenten und Methoden des Business Developments. Kunden, die einen systematische und kontinuierlichen Prozess anstossen wollen, unterstützen wir bei der Einführung oder mit ausgelagerten Dienstleistungen, beispielsweise einem regelmässigen Corporate Foresight Bericht oder Seminar.

Mehrwissen!
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie wir Unternehmen dabei unterstützen neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsfelder zu finden, oder ihr Geschäftsmodell kritisch zu hinterfragen, dann freuen wir uns, Ihnen für ein Gespräch zur Verfügung stehen zu dürfen. 

Freitag, 22. Juli 2011

Gute Ideen sind nicht gratis

Unternehmen sind heute mehr den je auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen. Um solche zu generieren nutzen sie nicht mehr nur ihre eigenen kreativen Fähigkeiten, sondern greifen mit Konzepten wie "Open Innovation" (OI) oder "Crowdsourced Innovation" auf externe Kräfte zurück. 


Nun macht Martin Horn in seinem bemerkenswerten Artikel im Inventor's Digest auf eine Problematik aufmerksam, die wir in eigenen Projekten auch bereits festgestellt haben. Immer wieder werden OI-Projekte oder Crowdsourcing mit einem Selbstbedienungsladen verwechselt. Es gibt offenbar ein Missverständnis: "Open" heisst nämlich nicht in erster Linie gratis und frei verfügbar. Vielmehr bedeutet es Kooperation und partnerschaftliches Zusammenarbeiten. 


Damit OI funktioniert, müssen die Beteiligten ihre Ideen anfänglich meist schutzlos offen legen. Nicht alles lässt sich patentieren. Und nicht immer kommt es nach der Ideen- und Konzeptphase auch wirklich zu einem gemeinsamen Projekt oder einem Auftrag. Dennoch werden Konzepte (z.B. Ideen für Werbekampagnen) dann in einigen Fällen trotzdem vom OI-Initiator, ohne den kreativen Partner, umgesetzt. Die Idee ist ja nun ohnehin da und schliesslich liegt die eigentliche Leistung bei der Umsetzung. So die Haltung dieser "Täter". 


Diese Sicht ist falsch und gefährlich. Sie kann zum Bumerang werden. Wer will ein zweites Mal mit einem "Ideenklauer" zusammenarbeiten? Bestimmt nicht die wirklich guten Kreativen. Eine kreative Idee zu erarbeiten ist eine Leistung, die auch honoriert gehört. Auch wenn sie letztlich leicht abgeändert umgesetzt wird. Sollte der "Ideenklauen" bei OI oder Crowdsourcing Schule machen, dann werden Ideen nur noch mit grosser Zurückhaltung präsentiert und aus dem "open" wird rasch wieder ein "closed". Bereits gibt es erste Kreativunternehmen, die an OI-Projekten nicht mehr mitmachen. 


Wenn die Open-Innovation-Gesellschaft funktionieren soll, und ich glaube daran, dann braucht es ein faires "Handelssystem" zwischen Kreativen, Unternehmen und Investoren. In seinem Artikel fordert Maxine Horn genau dies. Er spricht von einer neuen, auf Vertrauen und "Open Protection" basierend Ethik, die sich in der Open Innovation Community etablieren muss. Diese Debatte muss nun geführt werden. 
Doch bereits heute kann man sich entsprechend vorbereiten: Faire Spielregeln sind die Basis für jedes OI-Projekt. Solche im voraus abgeschlossenen "Guidelines", aus welchen ersichtlich wird wer wie von einer gemeinsam geborenen Idee profitieren kann, fördern letztlich den Gedanken der OI und erhöhen damit die Chancen auch wirklich eine innovative Idee zu finden. 

Donnerstag, 7. Juli 2011

Ingenieur ist ein anständiger Beruf

Die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie hängt von den verfügbaren Fachkräften ab. Im Kampf um die künftige globale Konkurrenzfähigkeit der Schweiz brauchen wir deshalb mehr Jugendliche, die sich in Informatik, technischen Berufen oder als Ingenieure ausbilden lassen. Hier haben wir einen Bedarf und Jugendliche gute Zukunftsaussichten.

Und trotzdem: Zu wenige Jugendliche wollen in technische Berufe einsteigen. Wieso? Sind diese Berufe nicht "sexy"? Scheuen unsere Nachwuchskräfte die anspruchsvolle Ausbildung? Oder sind die Löhne zu tief in diesen Berufen? Letzteres regelt der Markt. Die Anforderungen an die Ausbildung dürfen nicht gesenkt werden, das dient niemandem. Was aber das Image der Berufe angeht, so bräuchte es hier tatsächlich eine Informationsoffensive. Wenn es uns gelingt mehr Jugendliche ins Ingenieurwesen, in die Informatik oder andere technische Berufe zu führen, dann sind unsere Steuergelder besser angelegt, als in schlecht gemachte Präventionskampagnen des Bundesamt für Gesundheit ("SmokeFree").

Einst galten Ingenieure die erstaunliche Bauwerke errichteten und technische Innovationen ermöglichten mehr, als reine Finanzhändler, die mit ihren Spekulationen nur sehr wenig Wertschöpfung betreiben. Heute ist das leider anders, aber die Wende wird kommen. Die Frage ist nur: Wo stehen dann die Schweizer Jugendlichen? In der Zukunft oder der Vergangenheit?

Mittwoch, 6. April 2011

Design Thinking - what is it?

Design Thinking ist eine Methode zum Lösen komplexer Probleme und zur Entwicklung innovativer Ideen. Das Konzept basiert auf der Überzeugung, dass herausragende Innovationen entstehen, wenn sich interdisziplinäre Gruppen zusammenschließen und ausgehend von der richtigen Fragestellung sowie erkannten Bedürfnissen und Motivationen von Nutzern in einem iterativen, anwendungsorientierten Prozess Konzepte entwickeln, testen und umsetzen.

Donnerstag, 24. März 2011

Konvergenz rettet die Medien!

Die Medienbranche steckt in einer tiefen Krise. Nur eines kann sie retten: Eine dreifache Konvergenz. Werbebranche, Social Media und Entertainment werden zusammen neue Medienprodukte generieren, welche endlich wieder mit Genuss konsumiert und für Werbetreibende attraktiv werden.

Erstellen Sie unterhaltsame Inhalte, verbreiten Sie diese dort wo die Menschen ohnehin bereits sind (z.B. auf Facebook) und mischen Sie Markenbotschaften in den Content. Durch den viralen Effekt, den Sie so erzeugen, wird jeder zusätzliche "Leser" Ihrer Botschaft billiger als der letzte.

Ein erstes Beispiel für ein solches Medium ist Katalyst HQ. Mehr dazu unter http://www.facebook.com/katalyst?ref=search&sid=720457466.1902105565..1


Dienstag, 22. März 2011

Bewährt oder innovativ - oder bewährt innovativ?

Heute liegt eine Werbung in der Post. Ein renommiertes Unternehmen bietet auf einem bunten Flyer ein Tool an, mit welchem "innovative Marketingstrategien" entwickelt werden können. Im beiliegenden Schreiben steht allerdings "dank bewährten Erfolgsrezepten holen Sie alles aus Ihrem Marketing heraus!". Ja was nun? Bewährt oder innovativ. Oder eben: bewährt innovativ. "Aus Erfahrung fortschrittlich" - diesen Slogan haben wir vor mehreren Jahren bei einem Kunden als Leitbild implementiert. Es ist eben kein Widerspruch Erfahrung für Innovation zu nutzen. Nicht immer muss alles über Bord geworfen werden um eine Innovation zu kreieren. Es dürfen sogar gewisse Dinge "bewahrt" werden. Allerdings muss dies ein bewusster Entscheid sein. Und der Massstab ist nicht der Erfolg aus der Vergangenheit der mit etwas "Bewährtem" erzielt werden konnte, sondern das aktuelle und zukünftige Marktumfeld.

Also, hoffen wir, dass die Firma ein Tool vertreibt, dass genau diesen "Reality Check" zulässt und dann Bewährtes bewährt und Innovatives ermöglicht.

Freitag, 18. Februar 2011

Social Media ermöglicht neues Geschäftsmodell

Das müssen Sie gesehen haben. Pizza Hut nutzt Social Medias für ein neues Geschäftsmodell. Am besten Sie geniessen das entsprechende Werbevideo auf Youtube.

Die Verknüpfung neuer technischer Möglichkeiten mit einer cleveren Business-Idee führen insgesamt zu einem neuen Geschäftsmodell.