Donnerstag, 7. Juli 2011

Ingenieur ist ein anständiger Beruf

Die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie hängt von den verfügbaren Fachkräften ab. Im Kampf um die künftige globale Konkurrenzfähigkeit der Schweiz brauchen wir deshalb mehr Jugendliche, die sich in Informatik, technischen Berufen oder als Ingenieure ausbilden lassen. Hier haben wir einen Bedarf und Jugendliche gute Zukunftsaussichten.

Und trotzdem: Zu wenige Jugendliche wollen in technische Berufe einsteigen. Wieso? Sind diese Berufe nicht "sexy"? Scheuen unsere Nachwuchskräfte die anspruchsvolle Ausbildung? Oder sind die Löhne zu tief in diesen Berufen? Letzteres regelt der Markt. Die Anforderungen an die Ausbildung dürfen nicht gesenkt werden, das dient niemandem. Was aber das Image der Berufe angeht, so bräuchte es hier tatsächlich eine Informationsoffensive. Wenn es uns gelingt mehr Jugendliche ins Ingenieurwesen, in die Informatik oder andere technische Berufe zu führen, dann sind unsere Steuergelder besser angelegt, als in schlecht gemachte Präventionskampagnen des Bundesamt für Gesundheit ("SmokeFree").

Einst galten Ingenieure die erstaunliche Bauwerke errichteten und technische Innovationen ermöglichten mehr, als reine Finanzhändler, die mit ihren Spekulationen nur sehr wenig Wertschöpfung betreiben. Heute ist das leider anders, aber die Wende wird kommen. Die Frage ist nur: Wo stehen dann die Schweizer Jugendlichen? In der Zukunft oder der Vergangenheit?